Gluten und kein Ende

By | 24. Januar 2014

Glutenunverträglichkeit gibt es, ist aber keine Allergie. Infolgedessen kann man das nicht so einfach „testen“. Der Patient muss es echt selber herausfinden, ob er eine Glutenunverträglichkeit hat. Ich habe einen ganz hervorragenden Artikel gefunden, den man, glaube ich, nicht besser schreiben kann: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutenintoleranz.html .

Für den Patienten hier die Zusammenfassung:

Machen Sie die 60-Tage-Probe!

Streichen Sie für einen Zeitraum von 60 Tagen alle Produkte aus Ihrem Speiseplan, die Gluten enthalten. Streichen Sie nicht nur glutenhaltiges Brot und glutenhaltige Nudeln. Denken Sie auch daran, dass Gluten in vielen Fertigprodukten als Lebensmittelzusatz stecken kann, wie z. B. in vielen Süssigkeiten und sogar in Wurst. Lesen Sie also beim Einkauf sorgfältig die Zutatenlisten und fragen Sie auch im Restaurant, ob das von Ihnen bestellte Gericht glutenfrei ist.

Bleiben Ihre Symptome unverändert bestehen, haben Sie höchstwahrscheinlich keine Glutensensitivität oder aber Ihre Ernährung enthält doch noch Gluten – etwa in Fertigprodukten – das Ihnen entgangen ist.

Verschwinden Ihre Symptome oder bessern Sie sich, dann sind Sie glutensensitiv und es lohnt sich, bei der glutenfreien Ernährung zu bleiben.

Machen Sie nach der 60-Tage-Probe die Gegenprobe. Essen Sie jetzt am besten in jeder Mahlzeit irgendein glutenhaltiges Produkt. Meist zeigt Ihnen Ihr Körper schon nach dem ersten Glutentag, dass er lieber wieder glutenfrei ernährt werden möchte.

3 thoughts on “Gluten und kein Ende

  1. Andreas

    Es gibt ja auch einige Unterschiede beim Thema Glutenintoleranz…bei vielen ist es mehr eine Glutensensitivität, bei anderen gleich Zoliakie…die Symptome sind zwar ähnlich aber bei Zoliakie gibt es z.B. andere Möglichkeiten der Diagnose.

  2. karsten Post author

    Tests für Glutenintoleranz oft sinnlos

    Bei den üblichen Tests für Glutenintoleranz wird lediglich nach einem einzigen „Stoff“ gefahndet, nämlich nach Antikörpern gegen Gliadin in der alpha- oder beta-Variante. Das Gluten birgt aber viel mehr riskante Stoffe, wie z. B. das Weizenkeimagglutinin, das Gluteomorphin (auch Gliadorphin genannt, das erst bei der Verdauung von Gliadin entsteht), dann das Glutenin und auch das omega- oder gamma-Gliadin.

    Jede einzelne oder auch eine Kombination aus diesen Substanzen kann ebenfalls zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Infolgedessen ist es durchaus möglich, auch dann an einer Glutensensitivität zu leiden, wenn der übliche Glutenintoleranz-Test negativ ausfällt.

    Der Antikörper ist bei der Krankheit Sprue häufig positiv, aber auch nicht regelhaft…

  3. Anonymous

    Man kann beim Hausarzt bei entsprechender Symptomatik einen Gliadin-Antikörper-Test machen lassen. Insofern ist der erste absatz nicht ganz richtig.

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